Sonntag, 23. September 2007
Eine Schulausfahrt auf Kolumbianisch
Am Samstag hatten wir drei Deutsche hier das Glueck an einer Schulausfahrt teilzunehmen. Mit dabei waren ungefaehr 30 Kids aus den Klassen 6-12. Die Ausfahrt ging nach "La Pintura" ungefahr 80 km suedlich von Medellin, aber ungefaehr 3 Stunden fahrt.
Los ging es, inzwischen hat man sich an die Unzeiten hier in Kolumbien ja gewoehnt um 6 Uhr morgens. Sofort wurde wie ueberall hier in den Bussen laut die Musik angeschaltet und alle Schueler sangen lauthals mit. Zum Glueck klappte war unser Schulbus puenktlich und es ging sofort los, erst mal durch ganz Medellin, dann weiter in Richtung Caldas. Da die Strecke sehr bergig ist und eine Kurve an der anderen ist und immer wieder irgendwelche antiken LKWs ueberholt werden muessen, geht es hier nicht schnelle als mit 30 oder 40 km/h voran. Die Strecke aber war atemberaubend. Erst ging es auf einen Pass hinauf, auf dem es ziemlich kuehl war. Wie hoch der Pass war wusste niemand, aber ich denke mal ueber 3000 Meter, da Medellin auf 1400 Metern liegt und es eine Ewigkeit steil Bergauf ging. Dort wurde ersteinmal eine Pause eingelegt. Sor Dora bestand darauf, dass ersteinmal Fotos mit den schwer bewaffneten Polizisten, die dort an einer Strassensperre Wache schoben gemacht werden sollten und setzte sich selbst zwischen den beiden Maennern in Pose. Danach ging es weiter in atemberaubender Landschaft. Die Strasse verlaeuft auf einem Grad, so dass man zu beiden Seiten einen Atemberaubenden Blick hat. Danach ging es immer tiefer, bis wir ins Tal von "La Pintada" kamen. Dort wurde ein Campingplatz angesteuert, auf dem wir dann den ganzen Tag im Schwimmbad oder Schatten verbrachten. Das das Tal tiefer als das von Medellin liegt ist es dort sehr heiss, weswegen man auch nicht viel anderes machen als elegisch im Pool zu liegen.
Um funf Uhr wurde sich dann wieder auf dem Rueckweg gemacht.
Erwaehnenswert ist, dass die ganze Fahrt ein unbeschreiblicher Laerm durch die Schueler herrschte. Bei allen Liedern die liefen wurde lauthals mitgesungen und das ganze Steigerte sich immer mehr je weiter die Fahrt ging. Irgendwann fingen die Schueler dann sogar an im Bus zu tanzen. Das war zwar sehr amuesant, nach zwei Stunden ging es uns prueden Europaern dann doch auf die Nerven und so waren wir froh, als wir wieder in Copacabana ankamen.
Es scheint hier nirgendwo Stille zu geben: Ob im Bus am fruehen Morgen, in der Nacht, im Schwimmbad... ueberall wird laut Musik gehoert, was einem mit der Zeit doch sehr auf die Nerven geht, weil es keinen Ort gibt, an dem es mal vollkommen ruhig ist. Fragt man die Kolumbianer danach so kommt raus, dass sie Stille schrecklich finden.
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