Dienstag, 30. Oktober 2007

Auf der Finca

In der letzten Zeit wurde uns klar, dass wir unser Ziel, die Kinder in Institutionen zu holen und damit von der Strasse weg zu bekommen nicht erreichen können. In diese Richtung sind wir doch zu idealistisch an das Projekt herangegangen. Sehr ärgerlich war, dass man uns zusicherte, dass es Plätze gebe, sich dann aber herausstellte, dass die Bedingung ist, dass die Kinder die Zeit wehrend des Wochenendes und der Ferien bei ihrer Familie verbringen müssen. Dies ist bei diesen Kindern nahezu unmöglich, da sie entweder keine Familie haben, oder aber die Situation dort eben der Grund ist, warum sie auf der Strasse leben.
Außerdem kommen die Kinder einfach nicht regelmäßig zu unserem Angebot auf die Finca mit, was zur Folge hat, dass wir immer mit anderen Kindern arbeiten müssen, was nicht wirklich befriedigend für uns ist.
Woran das liegt wissen wir natürlich nicht aber sicherlich liegt das auch mit an unserer Konzeption des Projekts, die man nochmals überdenken sollte. Natürlich weiss man bei diesen Kindern auch nie, ob sie an dem Tag an dem sie kommen sollten einen wichtigen Drogendeal tätigen müssen, es andere Angebote von Institutionen gibt, die attraktiver erscheinen oder 100 andere Dingen mit denen die Kinder sonst gerade beschäftigt sind.
Der einzigste Junge der uns von Anfang an "treu" geblieben ist ist Diego. Bei ihm ist es umso verwunderlicher, da er als wir in noch vor 5 Wochen abholten, sehr verdrogt und von seinem Verhalten her eines der Schwierigsten Kinder war und wir eigentlich dachten, dass er nicht lange an unserem Projekt teilnehmen würde. Ich erinnere mich noch daran, dass wir ihm auf der Strasse schlafend überhaupt nicht ansprechbar vorgefunden haben und er auch auf der Finca zu 80% der Zeit geschlafen hatte. Er kommt wie gesagt schon länger mit und hat die letzten 2 Male auch angefangen, die Lernangebote die wir dort machen anzunehmen. Er hat mit Lisas das M gelernt und begeistert alle M's die es auf der Finca gab fotografiert. Gestern haben wir mit den Kindern Masken gebastelt und auch da war er ca. 1h konzentriert bei der Arbeit!!
Trotzdem muss man sich darüber im Klaren sein, dass es sein kann, dass er schon morgen aufeinmal verschwunden sein kann.
Richtig schlimm ist es, wenn man dann eines der Kinder, dass man kennt und auf der Finca spielend und lachend gesehen hat, dann wieder auf der Strasse komplett unter Drogen stehend antrifft.

Samstag, 20. Oktober 2007

Weitere Entwicklungen

Inzwischen haben wir uns zwei der Einrichtungen, in denen unsere Strassenkinder verkehren genauer angeschaut. Von Bosconia habe ich ja schon im vorherigen Blog geschrieben. Hier klappt die Zusammenarbeit sehr gut und die Kinder bekommen dort vor der normalen Essenszeit etwas zu essen, damit sie etwas gegessen haben bevor sie mit uns mitkommen. Vor allem fuer Duvan und Diego ist es fuer uns schon ein kleiner Erfolg, wenn sie den Vormittag dort und nicht auf der Strasse verbringen.
Wir sind gespannt ob es klappt, dass sie in den kommenden Wochen dort sind.
Als zweite Instititution haben wir uns "Acogida" angeschaut. Hier schlafen einiger unserer Kinder. Was in dieser Institution anders ist, ist dass hier auch Bildungsangebote gemacht werden und eine Resozialisierung der Kinder auf verschiedenen Stufen statt findet. Wir haben lange mit einer Paedagogin dieses Projekts gesprochen, was sehr interessant war und haben naechste Woche nochmals eine Besprechung mit einem Chef dieser Einrichtung.
Von unseren Kinder wollte eines der Kinder William letzte Woche nicht mitkommen und Lisa und Sabine sagten ihm ganz klar, dass es er dann nicht mehr zu unserem Projekt mitkommen koenne. Als wir diese Woche wieder in Bosconia waren und ihn antrafen wollte er wieder mit und es war ziemlich hart zu sagen dass er nicht mehr mitduerfe. Statt dessen haben wir jetzt wieder 3 neue Kinder dabei: Miguel in der Gruppe von Duvan und Diego und Luis, Fernando in der Gruppe von Alejandro. D.h., dass die einzigen Kinder die von Anfang an dabei sind Duvan und Diego sind, was umso verwunderlicher ist, da sie ja eigentlich die am verwarlosten und die am meisten Drogen konsumierenden sind. Wir hoffen jetzt allerdings dass diese Kinder konstant bleiben, sehr wahrscheinlich ist das aber nicht. Bei diesen Kindern ist es eben so, dass sie an einem Tag sehr umgaenglich sind, am naechsten Tag nicht ansprechbar oder aggressiv sind.
Was die Arbeit auf der Finca angeht klappt das Reiten sehr gut, machen wir aber andere Bildungsangebote sind die Strassenkinder ausser hin und wieder fuer 5 Minuten nicht dazu zu motivieren. Selbst Kooperationsspiele erweisen sich als schwierig, auch wenn sie manchmal erfolgreich sind. Nach meinen Beobachtungen erweist sich ganz einfaches Fussballspielen als beste Moeglichkeit die Kinder von "Las Granjas" und die Strassenkinder zu integrieren. Dabei sind alle Kinder hier mit vollem Herzen bei der Sache. Letztendlich ist das erfolgreicher als all die tollen paedagogischen Kooperationsspiele.

Freitag, 12. Oktober 2007

Reitprojekt


Inzwischen haben wir zwei weitere Kinder fuer unser Reitprojekt gefunden: William und Alejandro auf die Lisa und Sabine auf der Plaza Rojas Pinilla gestossen sind, als 2 andere Kinder, mit denen wir uns verabredet hatten nicht da waren. Die beiden Jungs sind im Gegensatz zu den anderen Beiden Kindern Diego und Duvan sehr leicht zu handhaben. Sie sind beide Fluechtlingskinder, d.h. sie kommen vom Land und mussten dort wegen dem Buergerkrieg fliehen. Ihre Eltern scheinen nicht in Medellin zu sein, es war uns aber bis jetzt noch nicht moeglich darueber zu sprechen.
Die beiden Jungs halten sich nachts in einer Einrichtung fuer Strassenkinder auf, wo sie auch schlafen koennen und sind Tagsueber, wenn sie nicht auf der Strasse sind in "Bosconia" einer Tageseinrichtung, wo sich die Kinder tagsueber aufhalten koennen. In den Genuss eines geregelten Schulunterrichts kommen sie aber nicht. Da sich eigentlich alle der Kinder, die sich auf der Plaza Rojas Pinilla aufhalten in dieser Einrichtung sind, haben wir mit den Leuten dieser Einrichtung gesprochen und es ist uns jetzt moeglich die Kinder dort abzuholen. Eigentlich duerfen die Kinder, wenn sie Vormittags in die Einrichtungen kommen, diese bis zum Abend nicht verlassen. Wir haben aber fuer unsere Kinder einen Sondergenehmigung bekommen. Das hat den Vorteil, dass wir uns dort verabreden koennen und die Kinder so den Vormittag nicht auf der Strasse verbingen. Wir sind gespannt, ob naechste Woche Duvan und Diego auch dort sein werden, das waere ein grosser Fortschritt, weil wir die Beiden bis jetzt immer sehr unter dem Einfluss von Drogen stehend vorgefunden haben und wir sie falls sie dort sind "sauber" abholen koennen.
Fuer die naechsten Wochen haben wir uns vorgenommen jeweils einen Tag oder Vormittag in den verschiedenen Einrichtungen in Medellin und Copacabana zu verbringen, um so einen Eindruck davon zu gewinnen, wo sich unsere Kinder so aufhalten.
Ab naechster Woche kommen auch die anderen Kinder aus der Institution "Las Granjas" wieder auf die Finca und unsere Aufgab wird sein die Strassenkinder mit diesen Kindern in Kontakt zu bringen. Dafuer haben wir uns schon eine Liste von Kooperationsspielen ueberlegt, die wir ab naechster Woche mit den Kindern spielen wollen.
Ausserdem ist es uns gelungen die Reittherapeutin und Eugenio, den Besitzer und Leiter der Finca davon zu ueberzeugen, dass zu der Arbeit mit dem Pferd auch das Putzen und die Pflege des Pferdes gehoert.
Damit hatten wir mit Diego aus der anderen Gruppe grossen Erfolg, der das Pferd unter der Anleitung Eugenios waschen durfte und dadurch richtig aufbluete und so endlich einmal seinen starren Gesichtsausdruck ablegte und das erste Mal konzentriert bei einer Sache war.

Montag, 8. Oktober 2007

Fortsetztung: Reitprojekt


Heute waren ich und Sabine wieder auf der Plaza Rojas Pinilla um Duvan, Diego und Juan-Carlos abzuholen. Wir haben dafuer jetzt auch einen Fahrer bekommen, der super nett ist, auch wenn wir anfangs dachten dass das was er spricht Chinesisch und nicht Spanisch ist. Inzwischen verstehen wir ihn aber einigermassen.
Bereits als wir ankamen kam uns Duvan auf einem Fahrrad entgegen. Juan-Carlos war nicht da, aber Duvan meinte, dass er ihn mit dem Fahrrad holen wuerde.
Diego lag wie tot mit total verdreckten Klamotten auf dem Boden und war nicht ansprechbar. Zuerst dachte ich er sei bewusstlos. Eine Obstverkaeuferin, mit der wir uns dort angefreundet haben schritt uns aber beherzt zur Hilfe und schuettelte ihn, wodurch er zu sich zu kommen schien und die paar Schritte zum Auto laufen konnte. Die Obstverkaeuferin sagte uns, dass Diego schon den ganzen Vormittag so auf der Strasse gelegen sei. Unterdessen kam Duvan zurueck und meinte Juan-Carlos sei in Bosconio, einer Tageseinrichtung fuer Strassenkinder.
Ausserdem, war wieder eines der Kinder da, die vorherigen Montag den Bus gestuermt hatten und wollte auch mit. Ich sagte ihm, dass es heute nicht ginge, wir aber noch Morgen einen Platz haetten, dass er aber erstmal mit uns sprechen muesse, woraufhin er versuchte mit Gewalt in das Auto zu kommen. Als ich ihn wieder aus dem Auto zerrte, wurde er aggressiv und versuchte nach mir zu treten und wieder ins Auto zu gelangen, wobei ich die Tuer des Autos wieder zusperrte und ihm die Finger einklemmte. Das war wieder eine dumme Situation. Kurz darauf verliesen wir mit Diego und Duvan im Auto den Platz und fuhren zu Bosconio, wo wir Juan-Carlos treffen wollten. Der Security-Mensch dort war sehr nett und wir konnten sogar kurz mit Juan-Carlos sprechen, der aber keine gesteigerte Motivation zeigte mitzukommen. Also fuhren wir mit den beiden Jungs los in Richtung Giradota.
Im Auto holte Diego dann aufeinmal ein Paeckchen mit weissem Pulver aus den Hosentaschen und fragte Sabine, ob sie es verwahren koenne, was fuer uns die naechste Schrecksekunde war. Zum Glueck hatten wir Jorge unseren Fahrer dabei, den wir fragten, was wir machen koennten und der das Paeckchen ohne grosse Worte in Verwahrung nahm und den das ziemlich kalt zu lassen schien. Es war nicht sehr viel und scheinbar ein Abfallprodukt, dass bei der Herstellung von Kokain entsteht. Es erklaerte aber, warum Diego so neben der Kappe war.
Auf der Finca wollten wir erstmal einen Erzaehlkreis wie immer machen, Diego blockte aber total und legte sich zum Schlafen, waehrend Duvan von seinen Erlebnissen der letzten Woche erzaehlte. Die anderen Kinder aus der Institution waren heute leider nicht da, da sie diese Woche Ferien haben.
Erst als Diego zum Reiten gehen durfte schien er ein wenig aus seinem Rausch heraus zu kommen. Auch auf andere Angebote, die wir machten ging er im Gegensatz zu Duvan nicht ein.
Erst als ich gegen Ende einen Fussball auspackte, war er sofort dabei und spielte mit uns begeistert und mit strahlendem Gesicht Fussball und war nicht wiederzuerkennen.
Zurueckgebracht hat die Kinder dann wieder eine der Studentinnen zusammen mit Jorge.
Morgen wollen wir dann 2 andere Kinder holen. Ich bin gespannt, ob wir sie antreffen koennen.

Freitag, 5. Oktober 2007

Auf der Plaza Rojas Pinilla

Gestern wollten Sabine und Lisa unsere 3 Strassenkinder abholen, um mit ihnen nun zum zweiten Mal auf die Finca zu gehen. Auf der Plaza Rojas Pinilla waren die Kinder nicht, aber Sabine und Lisa erfuhren, dass sie in einer “Bosconio” eine Tageseinrichtung fuer Strassenkinder seien. Also ueberdeten die Beiden den Fahrer dorthin zu fahren und fragten, ob die Kinder dort seien. Nachdem sie dem finsteren Waechter dort geschildert hatten was sie wollen, wurden sie hineingelassen und trafen tatsaechlich 2 der Kinder an: Duvan und Juan Carlos. Die beiden hatten ihre Zettel mit den Terminen, die wir ihnen geschrieben hatten verloren und waren scheinbar der Auffassung, dass dies die Eintrittskarten fuer die Finca waeren und waren deswegen nicht erschienen. Als sie gefragt wurden, ob sie denn noch Lust hatten wiederzukommen schienen sie interessiert und sagten zu, dass sie am naechsten Montag vor Ort waeren.

Heute waren wir dann wieder auf der Plaza Rojas Pinilla, um nach weitern Strassenkindern fuer das Reitprojekt zu schauen. Schon auf dem Weg von Prado zu dem Platz begegneten wir Luis, der Junge der gestern nicht vor Ort war und den Lisa und Sabine auch nicht in Bosconio angetroffen hatten. Er schaute fasziniert irgendwelchen Bauarbeitern zu, die gerade eine Strasse teerten. Er freute sich sehr uns zu sehen und umarmte Sabine gleich. Er schien den Termin gestern vergessen zu haben und als wir in fragten, ob er nochmals auf die Finca wolle bejahte er das. Insgeseamt ist aber im Gegensatz zu den anderen Kindern sehr schwer an diesen Junge heranzukommen.
An einer Bar direkt bei der Rojas Pinilla war dann erstmal ein grosser Auflauf mit viel Polizei und allem. Scheinbar hatte einer der Barbesitzer einem der Kinder eins mit einer Flasche uebergezogen. Erstaunlicherweise nahm die Polizei das sehr ernst und vernahm in ihrem Auto mehrere der Kinder.
Deswegen war es ueber diese Aufregung schwierig mit neuen Kindern, die fuer unser Projekt interessant waeren in Kontakt zu kommen.
Dann trafen wir aber Luis wieder, einen der Jungen, die am vorherigen Montag den Bus gestuermt hatten. Wir hatten als Aktion ein Blatt vorbereitet, indem ein Ausschnitt von einenm Miro Gemaelde in der Mitte platziert war. Aufgabe war dieses zu ergaenzen. Luis war sehr eifrig dabei bei der Sache und fragte uns gleich, ob er mit auf die Finca zum Reiten duerfe. Er war sehr motiviert und ich glaube auch, dass er am naechsten Dienstag da sein wird. Andere Kinder gab es diesmal aber nicht im geeigneten Alter. Erst am Ende kam noch ein Junge dazu, der uns sagte er waere 13 und uns so doch noch am geeignetsten schien. Er fragte uns, ob er mitkommen und schien interessiert, also lernten wir mit ihm den Termin auswendig, schrieben ihm einen Zettel mit Datum und Bildern, wann er kommen solle.
Ich bin gespannt, ob die beiden Jungs am Dienstag vor Ort sein werden.

Mittwoch, 3. Oktober 2007

Einduecke aus Santafe de Antioquia

Am Wochenende haben wir einen Ausflug nach Santafe de Antioquia gemacht. Das ist ein sehr schoenes Dorf ca 80 km entfernt von Medellin, aber auf der anderen Seite des Berges. Der Ort, der einmal die Hauptstadt von Antioquia war ist noch komplett im Kolonialstil erhalten geblieben. Es liegt nahe des Rio Cauca, dem zweit groessten Fluss in Kolumbien und eine eindrucksvolle Haengebruecke ueberspannt hier den Fluss. Es ist scheinbar die aelteste Haengebruecke in ganz Amerika.
Hier ein baar Eindruecke davon...



Dienstag, 2. Oktober 2007

Mit neuen Strassenkindern auf der Finca

Gestern gingen Sabine und ich begleitet von Sandra, einer Studentin, wieder auf die Plaza Rojas Pinilla, um die 3 Kinder mit denen wir uns verabredet hatten Duval, Diego und Juan-Carlos abzuholen. Ueberraschenderweise waren alle drei da, praesentierten uns stolz die Zettel mit dem Datum und Uhrzeit, welchen wir ihnen 3 Tage zuvor geschrieben hatten.
Wir sagten ihnen, dass sie keinen Klebstoff mitnehmen duerften und sie schmissen ihre Kleberflaschen sofort ohne Wiederspruch in den Muelleimer.
Das Problem war, dass es noch vier andere Kinder im selben Alter gab, die auch mitwollten. Da es uns nicht gelungen war ein Auto fuer den Transport zu organisieren, mussten wir den Bus nach Giradota nehmen.
Zuerst eversuchten wir aber die Kinder die uns auf unserem Weg zur Bushaltestelle Prado natuerlich auch begleiteten "abzuwimmeln" und damit zu vertroesten, dass sie am Freitag nochmals kommen sollen, um mit uns zu reden weil es ja noch 2-3 Plaetze fuer Kinder gibt. Wir konnten an diesem Tag aber nicht mehr al drei Kinder mitnehmen und versuchten ihnen das zu erklaeren. Verzweifelt klammerten sie sich an uns und behaupteten, dass wir ihnen am Freitag auch einen Zettel mit Terminen fuer die Finca geschrieben haetten.
Am Bus angekommen, versuchten wir die drei Kinder die wir ausgewaehlt hatten in den Bus zu schleusen, was aber nicht gelang, es kam zu einem Handgemenge und allle der Kinder enterten den Bus. Der Busfahrer fragte uns daraufhin, welche Kinder mitduerfen und wir zeigtem ihm die drei Kinder, woraufhin er die andern Kinder mehr oder weniger aus dem Bus pruegelte, die Tueren scloss und fluchtartig die Bushaltestelle verlies, waehrend uns die andern Kinder von draussen aufs uebelste beschimpften. Das war dann doch eine sehr krasse Situation. Wir muessen unbedingt schauen, das wir zum Transport ein Auto bekommen, weil wir so etwas nicht nochmal machen koennen.

Auf der Finca lief dann alles ziemlich gut fuer das erste Mal. Die Kinder durften reiten und sassen mit strahlenden Gesichtern auf den Pferden. Zusaetzlich hatten Sabine, Lisa und ich Kooperationsspiele vorbereitet, um die Strassenkindern mit den Kindern aus den Institutionen in Kontakt zu bringen, die sehr gut liefen und an denen sich Kinder, als auch Studentinnen begeistert beteilligten. Es fiel auf, dass Duvan sehr offen, war und auch ein wenig den Kontakt mit den anderen Kindern suchte. Die anderen beiden Kinder Juan-Carlos und Diego waren aber sehr reserviert und waren sehr einsilbig und schienen eingeschuechtert. Auf der Plaza Rojas Pinilla waren sie eigentlich sehr aufgeschlossen gewesen, auf der Finca ueberhaupt nicht.
Was die anderen Aktivitaeten Mathe und Spanisch Lernen anging, war es unmoeglich dei Strassenkinder daran zu beteilligen, sie streunten lieber ueber den Bauernhof, um sich die Tier anzuschauen und mit dem Hund zu spielen.
Danach brachten Sabine und Laura die 10 bis 13 jaehrigen Kinder wieder mit dem Bus nach Medellin zurueck auf die Strasse.
Ich hoffe, dass sie am Donnerstag wieder da sind und das wir bis dahin ein Auto zur Verfuegung gestellt bekommen, um die Kinder abzuholen.